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Sehenswürdigkeiten in Gyeongju

Hügelgräberpark Daereungwon

Daereungwon Grabhügel Park

Der Hügelgräberpark Daereungwon liegt nahe dem historischen Zentrum der südkoreanischen Stadt Gyeongju. Zur Zeit des Königreiches Silla, das der Legende nach 57 v. Chr. gegründet wurde und 935 unterging, war hier der Regierungssitz der Silla-Herrscher, denen es als erstes gelang, die Koreanische Halbinsel politisch zu vereinigen. Die Könige und Königinnen von Silla wurden unter monumentalen Grabhügeln bestattet, die noch heute in und um Gyeongju zu sehen sind und von der einstigen Macht des Reiches zeugen. Im Hügelgräberpark Daereungwon befindet sich mit 23 Exemplaren die größte Ansammlung solcher Bestattungsstätten. Seit 2000 gehört die Anlage als Teil der „Historischen Stätten von Gyeongju“ zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Der Bau solch gigantischer Grabmäler war in vormodernen Zeiten ein besonderer Kraftakt und ist aus heutiger Sicht umso bemerkenswerter. Das Kernstück eines Hügelgrabs war seine hölzerne Grabkammer, in welcher der Leichnam mit kostbaren Grabbeigaben bestattet zur letzten Ruhe gebettet wurde. Um die Kammer herum wurden mehrere Schichten Gestein, Geröll und Erde aufgeschüttet. Die Grabbeigaben, darunter Goldkronen, kostbarer Schmuck, Waffen und Keramik, sind für Archäologen und Historiker häufig die einzige Möglichkeit um zu erforschen, welche Person in den Gräbern bestattet wurde. Sie erzählen uns heute auch etwas über den Rang des Bestatteten. Trotzdem gelingt es nur selten, eindeutige Hinweise zu finden, doch ein Grab von Daereungwon konnte beispielsweise König Michu zugeordnet werden, der den Chroniken zufolge Ende des 3. Jahrhunderts regierte.

Grab Cheonmachong

Cheonmachong-Grab

Zu den prominentesten Gräbern von Daereungwon zählt Cheonmachong, das „Grab des Himmelspferdes“. Mitnichten wurde hier ein Pferd bestattet, sondern ihren Namen verdankt die Grabstätte vielmehr dem archäologischen Fund der Darstellung eines geflügelten Pferdes. Mangels weiterer Hinweise auf die bestattete Person wurde das Himmelspferd so zum Namenspatron. Als einziger Grabhügel ist Cheonmachong für Besucher begehbar. Ein kleines Museum informiert über die Bestattungsriten der Silla-Zeit und zeigt eine Nachbildung der Grabkammer sowie Repliken der darin aufgefundenen Grabbeigaben wie rituelle Königskronen und Goldschmuck. Gerade diese Prunkstücke zeugen vom Reichtum und prächtigen Lebensstil am Königshof jener Zeit.

Grab Hwangnam Daechong

Das größte Grab des Parks trägt den Namen Hwangnam Daechong. Es handelt sich um das Doppelgrab eines Königspaares und misst 120 m in seiner Länge und 80 m in seiner Breite. Seine beiden Hügelkuppen sind 23 bzw. 22,2 m hoch. Bei Ausgrabungen wurden über 30.000 kostbare Grabbeigaben entdeckt, wobei auffällig war, dass die Grabkammer der weiblichen Person reicher ausgestattet war als die ihres Gemahls. Frauen scheinen während der Silla-Zeit einen höheren gesellschaftlichen Stellenwert genossen zu haben als in späteren koreanischen Königreichen, was durch die Tatsache unterstrichen wird, dass uns aus dieser Epoche die Existenzen einiger selbstständig regierender Königinnen überliefert sind.

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